Buchpräsentation und Diskussion

„In Diensten des afrikanischen Sozialismus. Tansania und die globale Entwicklungsarbeit der beiden deutschen Staaten“ von Eric Burton

In den 1960er Jahren wurde „Entwicklung“ zu einem universalen Ziel und umkämpften Politikfeld im globalen Spannungsverhältnis von Kaltem Krieg, Dekolonisierung und konkurrierenden Sozialismen. So auch in Tansania, wo die Regierung Tansanias beim Aufbau eines eigenständigen “Afrikanischen Sozialismus“ auf Expertise, Kredite und Stipendien aus Ost wie West setzte. Wie übersetzten sich die Rivalitäten und konkurrierenden Ideen in die Praxis? Auf der Grundlage neu erschlossener Aktenbestände sowie zahlreicher Interviews zeichnet das Buch die Handlungsspielräume in der globalen Entwicklungsarbeit aus den Blickwinkeln der verschiedenen Akteure nach. Es zeigt auf, wie visionäre Zukunftsentwürfe in Politik und Alltag dem Primat ökonomischer Krisenbewältigung wichen und in ein Entwicklungsgeschäft mündeten.

Wie lässt sich das Buch in den Stand der globalgeschichtlichen Forschung einordnen –was sind Ergebnisse und Impulse für neue Perspektiven der Entwicklungsforschung?

 

Mit dem Autor Dr. Eric Burton (Institut für Zeitgeschichte, Universität Innsbruck) diskutieren Dr. Lucile Dreidemy (Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien) und Dr. Eva-Maria Muschik (Institut für Internationale Entwicklung, Universität Wien).

Moderation und Organisation: Univ. Doz. Dr. Berthold Unfried (Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Universität Wien)

Zeit: Dienstag, 31.3.2022, 18:30

Ort: Elise Richter-Saal, Universität Wien Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 1

Im Anschluss freuen wir uns auf eine informelle Weiterdiskussion mit Getränken.

Das Buch ist online und Open Access abrufbar: https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110705621/html